Mittwoch, 1. Dezember 2010

Gewalt gegen Männer, das große Tabuthema unserer Gesellschaft

Wenn jemand von Gewalt in der Partnerschaft redet meint er meist nur einen kleinen Ausschnitt dieser Thematik.
Diese Person redet von der Gewalt des Mannes in physischer und /oder psychischer Form gegen Frauen.
Gewalt nur der Gewalt wegen verabscheue auch ich !!!
Gewalt als Zeichen von Hilflosigkeit, sich in der Ecke befinden, nicht mehr weiter wissen, ist für mich wie Notwehr zu betrachten ! Allerdings hier muss der Einzelfall sehr deutlich ausgeleuchtet werden.

Der Gesetzgeber hat  mit Frauenhäusern und entsprechenden Beratungsstellen der Frau viele Möglichkeiten gegeben sich aus der Situation zu begeben und Hilfe von aussen zu bekommen.
Anders sieht das bei Männern aus.
Ähnlich der Situation in der sich Herr Kachelmann befindet, ist jeder Mann den seine Partnerin anzeigt in der Situation dies alleine bewältigen zu müssen.
Egal ob die Partnerin eine sichtbare Verletzung davon trägt oder nicht handeln die Ordnungsorgane des Staates mit stoischer Gelassenheit in der Form den Mann der Wohnung zu verweisen. ( bis zu 14 Tagen und mit einer Distanzangabe von etlichen Metern)

Anders gesagt:
Eine Frau die einen Mann schlägt* hatte Grund dazu.
Ein Mann der eine Frau schlägt* ist ein Schwein.
*schlagen meint hier nicht nur körperliche Gewalt.

Anhörung der anderes Seite zur Klärung des Sachverhaltes? Nicht vorgesehen !
Wo kommst du als Mann unter? Interessiert nicht ! ( kannst ja im Obdachlosenasyl nachfragen)
Wovon du leben sollst in der Zeit? Interessiert nicht ! ( Du hast doch nen Job...)
Psychologischebetreuung?  Interessiert nicht ! ( Du bist doch Mann, du kennst keinen Schmerz )

Doch auch wenn die Zeit der Wohnungsverweisung abgelaufen ist, bedeutet dies nicht automatisch das DU als Mann dann wieder nach Hause darfst. Hat die Polizei der Frau den Wohnungsschlüssel ausgehändigt kann SIE entscheiden ob DU wieder rein darfst. 
Bezahlen darfst DU die Wohnung schon. 
Wo soll die arme Frau denn sonst auf die schnelle hin? Hatte ja kaum Zeit sich zu erholen und Gedanken darüber zu machen. Denn 14 Tage sind da ja nicht wirklich viel....

Natürlich es gibt Beratungsstellen wie z.B. Männer gegen Männergewalt ( Sitz in Hamburg) diese lassen aber nur die Sicht zu das DU als Mann beizeiten aus der Beziehung auszusteigen hast. Weitere Hilfe gibt es dort nicht.
Das Trauma zu verarbeiten, was durch solche Aktionen entsteht, ist für Männer nicht vorgesehen.
Selbst Psychologen sind nicht immer fähig das Thema Wertneutral zu betrachten und Mann  therapeutisch zu unterstützen.

Es gibt ein paar vereinzelte Selbsthilfegruppen, aber ohne nennenswerte Erfolge.

Vielleicht ist es jetzt einmal an der Zeit, vor den besinnlichen Tagen darüber nachzudenken und eine ausgewogene Situation anzudenken.

Lasst uns hier vielleicht auch offen über das Thema diskutieren.
Es sind Männer und Frauen dazu eingeladen und aufgefordert.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Interessantes, wichtiges, aber auch trauriges Thema. Ich kann nur hoffen daß Dir so etwas nicht widerfahren ist, das ist nämlich ganz schön ätzend.

Das Problem besteht ja im Grunde darin, daß Gewalt gegen Männer jahrzehntelang totgeschwiegen wurde. Die Bilder in den Köpfen der Menschen sind leider nur andersherum geprägt, und so ist die gesamte Kettenreaktion zu sehen:

Polizeibeamte, werden sie beispielsweise zu einem häuslichen Streit gerufen, gehen per se davon aus, daß der Mann der Aggressor (Vulgo: Täter) und die Frau das Opfer ist. Sie lernen es so, sie kennen es so und alles andere passt nicht ins Bild.

Weiter geht es mit der Bewertung der Situation nach Schema F: Selbst wenn offensichtlich keine Gewalt droht, ist es angeblich sinnvoll, die Streithähne kurzzeitig zu trennen. O-Ton einer hochrangingen Polizistin: "Es ist einfacher Sie als Mann wegzuweisen als diese Frau mit zwei schulpflichtigen Kindern. Die meisten Männer sind eh nach 2 Tagen wieder zuhause".

Ich finde diese Haltung skandalös, zumal die von Dir geschilderten Folgen völlig ausser Acht gelassen werden.
Da hat schon mancher Mann unglaublich viel Geld, wenn nicht gar seinen Job verloren, nur weil er es gewagt hat sich gegen die Gewalt seiner Frau/Freundin aufzulehnen.

Ist das Kind dann mal im Brunnen, kann man(n) auf keinerlei Hilfe hoffen, ausser auf anwaltliche, die aber natürlich immens teuer ist.
Anlaufstellen gibt es nur für Frauen, nicht für männliche Opfer.

Andererseits, und diesen Aspekt darf man eben auch nicht vergessen, helfen die novellierten Gewaltschutzgesetze tatsächlich in 90 von 100 Fällen den Frauen, die unter der physischen Gewalt ihrer Männer zu leiden haben.
Wenn man dann mal leider zu den 10% zu Unrecht behandelten Männern gehört, dann ist das eben persönliches Pech (O-Ton eines Anwalts).

Letztlich bleibt einem nicht viel übrig, als zu versuchen, sich nicht mit einem perfiden oder gar krankhaft machtbesessenen Mädel einzulassen.